02 – Future Skills sind das neue Mega-Learning

Wenn der Zugang zu Wissen immer weniger ein Engpass ist, wird ein Lernen auf einer anderen Ebene entscheidend: ein MegaLernen von Future Skills, d.h. von menschlichen Qualitäten und lebenspraktischen sozialen und Umsetzungs-Kompetenzen – Zwei Beispiele für deren immense Bedeutung: Innovations-Kompetenz und Imaginations-Kompetenz

Was sind „Future Skills“?

Unter „Future Skills“ versteht man Kompetenzen wie Team- und Kooperationsfähigkeit, Empathie, Beziehungs- und Kommunikationskompetenz, Lern-, Kreativitäts- und Innovationskompetenz, Achtsamkeit, Problemlösungs- und Konfliktlösungskompetenz, Resilienz, Selbstwirksamkeit, kritisches Denken, Visionskraft, Verantwortungskompetenz, systemisches Denken, Internet- und Medienkompetenz, Agilität, Umsetzungskompetenz und 20 weitere soziale und lebenspraktische Kompetenzen. Es geht also um die offensichtlich wichtigsten Lebenskompetenzen.

Eine Auswahl dessen, was als „Future Skills“ gilt, findet sich auf der „Future Skills Cloud“ am Ende dieses Beitrags; zusammengestellt vom WeQ Institute.


Der laute Ruf nach „Future Skills“

Die immer schnellere Explosion des Wissens im 19. und insbesondere 20. Jahrhundert und die damit verbundene immer größere Bedeutung von Wissen und Wissensvermittlung verdrängte die Vermittlung von Kompetenzen immer mehr aus unseren Bildungseinrichtungen von Grundschule bis zur Fortbildung in Unternehmen. Doch zwei Faktoren läuteten eine fundamentale Wende ein, die weit über eine bloße Renaissance von lebenspraktischen Schlüsselkompetenzen hinausgeht:

  • Die Digitalisierung des kompletten und jeweils aktuellsten Weltwissens überwand den Engpass des Zugangs zu Wissen inzwischen nahezu vollständig.
  • Die Digitalisierung führte zu einer exponentiellen Beschleunigung der Entstehung neuen Wissens und damit permanent sich verändernder Herausforderungen. Das legendäre Video „Shift happens“ aus dem Jahr 2019 bringt es auf den Punkt: „Wie bereiten wir Menschen und Gesellschaften auf Aufgaben vor, die gegenwärtig noch gar nicht existieren, auf die Nutzung von Technologien, die noch gar nicht entwickelt sind, um Probleme zu lösen, von denen wir heute noch gar nicht wissen, dass sie entstehen werden?“ Hier helfen auch noch so große Wissenstanks nicht mehr weiter. Der Erwerb von Lebens-Schlüsselkompetenzen wird absolut unverzichtbar – von „Future Skills“, die jeden Mensch befähigen, selbstbewusst, flexibel, agil, autark und zugleich kollaborativ mit neuen Lernbedarfen und Herausforderungen umzugehen.

Der erfolgreiche Erwerb von „Future Skills“ rückt damit wieder – und mit weitaus größerem Gewicht als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte – auf den absoluten Spitzenplatz vor. Das mag nicht wenigen noch wie eine wagemutige Übertreibung erscheinen. Doch die folgenden Statements aus den unterschiedlichsten Sektoren der Gesellschaft lassen hier nichts an Klarheit zu wünschen übrig.

Der oberste Bildungsadministrator der Welt, der OECD-Direktor für Bildung Andreas Schleicher: „Die Welt belohnt die Menschen nicht mehr für ihr Wissen, sondern für das, was sie mit ihrem Wissen anfangen können.“ Dessen Chef, OECD-Präsident José Angel Gurría: „Zukunftskompetenzen sind die globale Währung des 21. Jahrhunderts.“ Die Deutsche Industrie- und Handelskammer: „Soziale Kompetenzen stehen ganz oben: Teamfähigkeit, selbständiges Arbeiten, Entscheidungs- und Kommunikationsfähigkeit.“

Interessanterweise setzen sich immer mehr progressive Unternehmensführer an die Spitze dieser Bewegung: „Unternehmerischer Erfolg wird immer mehr vollständig abhängig von einer zutiefst menschlichen und nachhaltigen Unternehmenskultur“ (Rüdiger Fox, CEO von Sympatex und den Gross Corporate Happiness Institute); und: „Die Art und Weise, in der wir heute und zukünftig in Unternehmen zusammenarbeiten, ändert sich entscheidend. Die Kompetenzen und Denkweisen, die wir benötigen, sind grundlegend andere. Unternehmen müssen hierfür einen tiefgreifenden Wandel, nicht nur in ihrer Organisation, sondern insbesondere ihrer Kultur, vollziehen“ (Anne Kathrin Gebhardt, leitet die „Agile Transformation“ bei Bosch Power Tools).

Erstaunlich auch, wie sich diese Erkenntnisse und Forderungen plötzlich 1:1 decken mit führenden Hirnforschern: „Das zutiefst Menschliche in uns zu entdecken, ist die zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts“ (Gerald Hüther); führenden Bildungsforschern: „Die Gesellschaft der Zukunft ist eine Kompetenzgesellschaft“ (John Erpenbeck) oder führenden Bildungsaktivisten wie Russ Hall: „Die Praxis heutiger Bildung zeugt von einem noch sehr begrenzten Verständnis von Bildung.“ Der Stifterverband, der mit 3.000 Mitgliedsstiftungen 80 Prozent des deutschen Stiftungskapitals abdeckt, erklärte 2018 „Future Skills“ als das neue übergeordnete Ziel seines Wirkens. Eine repräsentative Studie im Auftrag des Stifterverbands von Anfang 2020 stellte dann fest, dass 7o Prozent der Deutschen bereit sei, Future Skills zu lernen.


Engpass: Die grundlegende Andersartigkeit von Kompetenzen-Lernen

Inzwischen passten sich fast alle Lehrpläne dieser neuen Grundlagenerkenntnis von ZukunftsBildung an – ebenso die meisten Weiterbildungs-Konzepte von Unternehmen und sonstigen Organisationen: „Future Skills“ stehen dort nunmehr überall drinnen – mit der richtigen Wertung als schlicht zukunftsentscheidend.

Wo ist dann das Problem? Kompetenzen „lernt“ man maximal zu einem Bruchteil durch Wissens-Lernen, der große Rest ist Erfahrungs-Lernen. Teamkompetenz entsteht nicht durch das Unterrichten von Teamkompetenz, sondern durch das Begleiten der gelingenden praktischen Erfahrung und der dadurch erst ermöglichten persönlichen Entwicklung von Teamkompetenz. Und dies gilt für restlos alle Kompetenzen. Da Wissen lange Zeit der Engpass war, wurden fast alle Lehrenden seit Generationen und werden größtenteils auch heute noch sehr einseitig für Wissensvermittlung ausgebildet.

Futures Skills als MegaLearning

Das Können-Lernen von Kompetenzen stellt somit einen systemischen Transformationsprozess unseres gesamten Lern- und Bildungsverständnisses dar. Die Dimension der Future Skills liegt jenseits, konkret: oberhalb, des Wissenslernens, weil sie erst Wissen zu Können hochhebt, „upgraded“, und ist in diesem Sinne in mehrfacher Hinsicht ein MegaLearning:

  • eine eigene neue Lern-Qualität und Bedeutungssteigerung für jeden einzelnen Menschen, die ihn wesentlich autarker, resilienter, kollaborativer, verantwortungsvoller und gestaltungsfreudiger macht
  • eine neue Lern-Qualität, Kreativität, agiler Gestaltungskraft und Kooperation in und zwischen Teams und Organisationen sowie allen Sektoren der Zivilgesellschaft
  • eine neue Lernqualität für die weitere menschheitliche Entwicklung insgesamt, weil der Ansatz der Future Skills die Menschen und ihre Organisationen nicht nur weiter stärkt in ihren Handlungsfähigkeiten, sondern auch in ihrer Handlungsverantwortung aufgrund ihrer neuen Rolle als Mit-Schöpfer auf diesem Planeten

Interessanterweise zog auch die OECD mit ihrem neuen Bildungsverständnis der Future Skills aus letzterem eine bemerkenswerte Konsequenz: Sie setzte sogar noch zwei weitere Ebenen oberhalb der Future Skills an und verrückte Wissen auf Platz vier – die neue Bedeutungshierarchie laut OECD ist: Werte – Haltungen – Kompetenzen – Wissen. Im Zeitalter des Anthropozäns, in dem der Mensch zum Co-Creator der Erde wurde, müssen Kompetenzen und Wissen von nachhaltig zukunftsfähigen Werten und Haltungen getragen sein. Erst diese Verknüpfung macht Future-Skills-Learning zu einem im umfassenden Sinne zukunftsträchtigen MegaLearning.

Der Begriff „MegaLernen“ ist auch in einem weiteren Sinne passend: Er ist das Lernen sowie der Lernprozess des vielleicht grundlegendsten Paradigmenwechsels dieses Zeitalters. Diesen entdeckte das WeQ Institute im Jahr 2014/15 durch die Untersuchung von 200 je einzeln bereits zutiefst weltverändernden Großtrends wie Open Source, Social Innovation, Co-Creation oder Kreislaufwirtschaft. Alle diese entstanden aus und repräsentieren zwei Schlüsselmerkmalen: ein deutlich gesteigertes gesamtsystemisches Verantwortungsbewusstsein und ein deutlich gesteigertes kollaboratives Denken und Handeln. Dieser Paradigmenwechsel erhielt daher die Bezeichnung „WeQ Megatrend“ – „WeQ“ im Sinne von „More than IQ“. Die „Future Skills“ in dem hier angesprochenen Sinne sind daher letztlich nichts weniger als das MegaLernen des Megatrends WeQ.

MegaLearning – am Beispiel der Innovations-Kompetenz

Zu den 200 untersuchten je einzeln bereits weltverändernden Trends im Sinne des WeQ Megatrends zählte auch das sogenannte Design Thinking. Dieses wurde im Silicon Valley entwickelt als ein Weg, um die damals meilenweit vorausgeeilte digitale Forschung und Entwicklungsarbeit insbesondere in Deutschland möglichst schnell und effektiv einzuholen.

Design Thinking stellte dabei Grundpfeiler der bis dahin vorherrschenden und ja durchaus außerordentlich erfolgreichen Forschungs- und Entwicklungsphilosophie regelrecht auf den Kopf. Hier wurden Innovationen nicht in abgegrenzten Labors hochspezialisierter Experten erarbeitet, sondern in bewusst höchst divers zusammengesetzten Teams. Als erstes stellte dieses heterogene Team dann den vorgegebenen Entwicklungsauftrag in Frage: Trifft dieser wirklich das eigentliche Problem und Bedürfnis der vorgedachten Zielgruppe? Dann werden bewusst sehr viele unterschiedliche Lösungsideen gesammelt und eine daraus entwickelte Innovationsidee wird sehr schnell mittels eines Prototypen geprüft.

Wir alle kennen das Ergebnis dieses innovativen Innovationsentwicklungs-Ansatzes: Silicon Valley überholte in kurzer Zeit die traditionelle Innovationsentwicklungswelt. Inzwischen arbeiten alle Hot Spots für bahnbrechende Innovationsentwicklungen weltweit mit Design Thinking. Ein weiterer historischer Vorteil von Design Thinking ist, dass dessen Haltung und Methodik letztlich von jedem Menschen gelernt werden kann – und dies in einem überschaubar einfachen Erfahrungs-Lernen anhand immer sehr konkreter Herausforderungen. Design Thinking demokratisiert Innovationsentwicklung – alle können zu Innovatoren werden. Design Thinking gehört also eindeutig zum fundamentalen Lernprogramm des MegaLernens von Innovations-Kompetenz.

Doch damit nicht genug. Durch die Kombination von Design Thinking mit anderen WeQ-gemäßen Zukunftstrends und Tools kann die Innovations-Kompetenz um mehrere weitere bahnbrechende Dimensionen weiterentwickelt werden. Bionik beispielsweise fasst die uns umgebende Natur als den größten uns zugänglichen Innovationsträger auf. Von der Natur können wir lernen, wie Kreislaufwirtschaft sehr konkret funktioniert, wie Nachhaltigkeit, Abfallfreiheit und vieles mehr. Systemisches Denken hilft uns, nicht nur Natur als Innovationsvorlage zu begreifen und nachhaltig und kreativ zu nutzen, sondern unser gesamtes Denken und Handeln systemisch innovativ fortzuentwickeln. An genau dieser Dreierkombination einer nächsten Stufe von Innovations-Kompetenz arbeitet unter anderem Arndt Pechstein, einer der Partner im MegaLern-Team der WeQ Architekten von Future Skills.

MegaLearning – am Beispiel der Imaginations-Kompetenz

Fragen wir Anthropologen, Evolutions- oder Hirnforscher, Philosophen, Psychologen oder Soziologen oder wer sonst sich noch mit dem Menschen befasst, so geben diese zu einer Schlüsselfrage alle im Kern dieselbe Antwort: Was ist die herausragende Kompetenz, die den Menschen signifikant von allen anderen Lebewesen unterscheidet? Es ist seine Reflexionsfähigkeit, seine grundsätzlich in ihm eingepflanzte und in endlos vielfältiger Weise variierbare Imaginationskompetenz.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben wir diese immer weiter ausgebaut – so weit, dass wir irgendwann unsere Vorstellung, unsere Imagination, die Erde sei eine Scheibe, durch die Vorstellung ersetzten, sie sei eine Kugel. Es ist uns klar, wie fundamental dies unser Denken und Handeln veränderte und erweiterte: Wir wurden faktisch zum äußerst aktiven Mitgestalter dieses Planeten. Wenn wir heute den nächsten Evolutionsschritt vollziehen und die Erde als lebenden Organismus wahrnehmen, werden wir sehr schnell lernen, dessen Potenziale unvergleichlich klüger zu nutzen – in Harmonie mit dessen kreativen und regenerativen Lebensgesetzen. Die volle aktive Verantwortungs-Mitübernahme als kollaborativer Co-Kreator auf diesem Planeten wird uns zu einem weitaus nachhaltigeren und zugleich vollumfänglicheren Wohlstand führen: sowohl materiell als auch menschlich, sozial und sinnstiftend.

Und wie bleibt dies nicht nur eine schöne, sondern wird – wie so viele andere zuvor auch – zu einer realitätschöpfenden Imagination? Dafür sind zwei Schritte nötig:

  • Imaginations-Kompetenz lernen wir alle, wird also zum Grundbestand des MegaLernens von Future Skills. Die Entwicklung von Imaginations-Kompetenz – wie aller anderen Future Skills – wird zur neuen Dimension von Allgemeinbildung.
  • Imaginations-Kompetenz lernen wir nicht nur für technische Innovationen, sondern ganz gezielt auch für soziale, gesellschaftliche, kulturelle und insbesondere auch persönliche Innovationen, einschließlich unserer spirituellen Weiterentwicklung

Was wir für diesen doppelten und im wahrsten Sinne revolutionären Evolutionssprung kognitiv, emotional und kulturell leisten müssen, ist dies:

  • Unser Vorurteil beiseitelegen, nach dem nur wenigen eine wirklich große Imaginations-Kompetenz in die Wiege oder Gene gelegt sei.
  • Unseren Glauben an unendliche technologische Weiterentwicklungsmöglichkeiten nach dem Motto „Alles Mögliche war einmal unmöglich“ ausweiten auf alle anderen oben erwähnten menschlichen Ebenen.
  • Erkennen, dass spätestens im vom Menschen bestimmten Zeitalter des Anthropozän, in dem wir jetzt leben, nicht länger die Vergangenheit die bestimmende Ursache unserer Zukunft ist, sondern die menschliche Imaginationsfähigkeit der Zukunft.

Illusionär? Unmöglich? Blicken wir auf einen sehr realen Ausschnitt der Wirklichkeit, die jeder von uns – zumindest in Bezug auf deren Wirkung – wahrnimmt:

Wenn wir uns die Frage stellen, welches Unternehmen das innovativste und zugleich das vielseitigst innovativste der Welt ist, dann denken die meisten von uns reflexartig an Google. Als ich die Gelegenheit zu einem Austausch mit dem „Chief Innovation Evangelist“ von Google, Frederick Pferdt, hatte, staunte ich nicht schlecht, dass er als Hauptgrund für Googles Innovationsstärke die systematische Konzentration auf die Entwicklung der Imaginations-Kompetenz aller Mitarbeiter anführte. Noch mehr überrascht war ich, als er dafür exakt die zwei zuvor genannten notwendigen Schritte für die Entwicklung einer starken realitätsschöpfenden Imaginations-Kompetenz anführte: Absolut jeder Mitarbeiter bei Google soll möglichst jeden Tag an seiner Imaginations-Kompetenz arbeiten. Und dies keineswegs beschränkt auf Imaginationen wie neue Apps oder selbstfahrende Autos, sondern zu jeglicher Verbesserung des eigenen Lebens und Glücks und jenes aller Menschen in seinem Umfeld – von Mitarbeitern über persönliche Partner, Familie bis den Communities, in denen sie leben, und des Planeten insgesamt.

„Was wäre, wenn…“ …wir Future Skills als die neue Dimension unserer ganzheitlichen Entwicklung entdecken?

Als Einstiegs-Tool für die geradezu spielerische Erfahrung der entwaffnend leichten Entfaltung der eigenen Imaginations-Kompetenz arbeitet Frederick Pferdt und sein Team bei Google mit dem Satz „What if…“, „Was wäre, wenn..“.  Jeder Mitarbeiter fügt dann für sich das an, was auch immer er mit irgendeinem attraktiven Fortschritt verbindet. Das kann sein: „Was wäre, wenn ich mich morgen in der Metro unter den Fahrgästen nach jemandem umsehen würde, von dem ich die vage Vermutzung habe, dass ich mit ihm in ein kleines Gespräch kommen kann und ich dabei irgendein Thema anspreche,  das mich derzeit beschäftigt, egal ob bei der Arbeit oder privat oder sonstwo.“

Pferdt hält dabei für einzig entscheidend, dass jeder den Einstieg so wählt, dass seine „Was wäre, wenn..“-Imagination zu einem – am besten noch unerwarteten – Erfolgserlebnis wird. So ist der erste entscheidende Schritt getan, um immer mehr und immer weiter mit „What if…“-Sätzen zu arbeiten. Wie wirksam sich das dann entfalten kann und entfaltet, dafür sei Google jedenfalls ein ermutigendes Beispiel. (Analog beeindruckende Wirkungs-Beispiele lassen sich längst und reichhaltigst auch für alle anderen Future Skills von Achtsamkeit über Resilienz bis Empathie oder globale/nachhaltige Problemlösungskompetenz anführen.)

„What if…“-Training ist daher auch ein ideales Einstiegs-Tool für das MegaLernen der persönlichen Imaginations-Kompetenz – sei es alleine oder in Teams oder in ganzen Organisationen. Ein Entwicklerteam des WeQ Institutes arbeitet derzeit an einem Begleitbuch zur Entwicklung der Imaginations-Kompetenz. Die größte Überraschung bei dieser Arbeit war, mit wie einfachen Übungen wir Menschen ausgerechnet unsere menschliche Schlüsselkompetenz Imagination zu multidimensionalem Aufblühen bringen können und wie viel leichter es sich auf diesem Wege anfühlt, auch alle anderen Future Skills anzupacken und systematisch zu entwickeln. Imaginations-Kompetenz ist der ideale Einstieg in die unerschöpflichen Potenzialentfaltungs-Potenziale aller Future Skills.

Wie baut man ein „MegaLernsystem für Future Skills“ auf?

Mit dieser Frage beschäftigen wir uns seit einiger Zeit in den diversen Teams des WeQ Institute und im Austausch in einem weitläufigen Netzwerk. Uns wurde rasch klar: Wir müssen damit einfach anfangen.

Wir bildeten unsere Vorstellungen, was dafür hilfreiche Schritte und Tools sein können. Wir entschieden uns, erste Partner zu finden zur Bildung von Teams, die an ersten Future Skills arbeiteten und zugleich mitdenken und mitarbeiten am Aufbau eines Ökosystems eines MegaLernsystems für Future Skills. Wir entschieden uns, ein besonders praxistaugliches pionierhaftes Handbuch zu schreiben zu rund 25 ausgewählten Future Skills, ferner mit einer Serie von Arbeitsheften zu jeder Future Skill, ebenso Audios und vieles mehr.

Alles, was wir entwickeln und aufbauen wollen, soll sich auszeichnen durch folgende Merkmale:

  • eine leicht zugängliche Sprache und Kommunikation
  • jeweils einfache Einstiegs-Tools, damit jeder mit der Erfahrung eines spielerischen Lernens startet (so wie beim „What if…“-Tool)
  • besondere Achtsamkeit für den Wert der Kombinatorik (wie am Beispiel der Innovationskompetenz kurz angesprochen) bei jedem Future Skill
  • Nutzbarkeit für die individuelle über Team- bis organisationale Arbeit an der Future-Skills-Entwicklung
  • jeweils abgerundet mit der persönlich bis organisational sinnstiftenden Wirkung
  • jeweils multimediale Angebote, die sich komplementär verstärken
  • Zugang zu allen Tools, Impulsen, Start- und Begleitangeboten über eine Plattform
  • iterative Weiterarbeit an allen Tools in Co-Kreation mit den Nutzern

Wir sind besonders glücklich darüber, dass unsere bisherigen Teams die dafür erforderliche Heterogenität aufweisen mit der Bandbreite von visionärer Pionierarbeit über fundierte Wissenschaftsorientierung bis erfolgreicher Praxisarbeit und werden auch für alle Weiterentwicklungen besonders hierauf achten.